Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine...
... mehr erfahren
Live-Reportage - aktuelle Termine....
... mehr erfahren

social media fb social media inst social media inst

Sprache auswählen

Ich sitze im Schatten der Bäume vor dem alten Adobe Häuschen der Cirlce A Ranch mit Blick auf die saftig grüne Wiese auf der unsere Pferde grasen. Ein paradisischer Ort, vor allem wenn man aus der Wüste kommt… Der Cibola National Forest ist ein typisch südländischer Wald mit Pinien und Wacholder, auf den Lichtungen wächst gelbes, trockenes Gras. Plötzlich deutet Günter auf einen braunen Fleck am anderen Ende einer dieser großen Wiesen.

Ich denke zuerst, es handelt sich um einen Wapiti-Hirschen. Wir haben in den letzten Tagen viel Wild gesehen. Doch Günter ist bereits vom Pferd gesprungen und packt das Teleobjektiv der Kamera aus. Es handelt sich um einen Schwarzbären, der auf Futtersuche über die Lichtung streunt. Der Wind weht günstig für uns, der Bär hat uns noch nicht gewittert. Günter drückt mit die Zügel seines Pferdes in die Hand und pirscht sich näher heran, wir sind einige Hundert Meter entfernt. Geduckt läuft er von einem Baum zum nächsten immer näher an den Bären heran. Ich überlege mir in der Zwischenzeit meine Fluchtstrategie. „Ein Bär läuft schneller als ein Pferd,“ hat mir vor kurzem jemand erklärt. In diesem Moment entdeckt der Bär Günter, stellt sich auf die Hinterbeine, starrt ihn einige Sekunden lang an und ist verschwunden. Nach einigen Tagen durch den Wald steigen wir steil hinab in das Tal des Rio Puerco. Die Landschaft ändert sich dramatisch. Der sanfte Pinienwald weicht einer trockenen Wüstenlandschaft mit bizarren Sandsteinformationen. Auf der gelbroten Erde wachsen Kakteen und blühen in Gelb, Rosa und Rottönen. Das ist das Land der Karl May Bücher, die Kulisse der Cowboy und Indianerfilme. Wir sind nun einige hundert Höhenmeter tiefer unterwegs und die Temperaturen steigen auf über 40 Grad. Unsere Karawane zieht wie in Trance durch diese flimmernde Hitze. Wir phantasieren von kalten Wasserfällen, eisgekühlten Limonaden und Eiscreme. Doch wir sind an einem Punkt angelangt, wo Geld keine Rolle mehr spielt. Selbst mit dem Hundert Dollar Schein in meiner Tasche kann ich mir hier kein kaltes Bier kaufen. Der Boden in diesem Tal ist sandiger Löß, idealer Untergrund um barhuf zu reiten. Hier können die Pferde ganze Tage ohne Hufschuhe gehen. Allerdings müssen wir immer wieder auch Sandsteinfelsen überwinden. Sehr misstrauisch und vorsichtig gehen die Pferde bergauf oder bergab über den rutschigen Felsen. Hätten sie Hufeisen, wir müssten einen anderen Weg suchen, denn sie würden auf diesem glatten Untergrund abrutschen.

Liebling, die Pferde sind verschwunden… Wir waren nur mehr zwei Tagesritte von dem Endpunkt dieser Etappe entfernt, da verlängerte sich die Reise unerwarteter Weise um drei Tage: die Pferde waren verschwunden. Wir kamen abends auf eine große eingezäunte Viehweide. Es gab nicht sehr viel Futter, so entschieden wir, alle Pferde laufen zu lassen. Immerhin war die Weide eingezäunt und die Suche am nächsten Morgen damit eingeschränkt. Günter zog los, die Pferde zu holen. Er folgte ihren Spuren. Sie waren schnurgerade zum Stacheldrahtzaun marschiert und diesem so lange gefolgt, bis sie ein Loch im Zaun fanden. Dort gelangten sie auf die Nachbarweide. Als Günter bei Einbruch der Dunkelheit noch immer nicht mit den Pferden zurück war, begann ich mir Sorgen zu machen. Er kam mit leeren Halftern zurück. „Die Pferde sind wie vom Boden verschluckt. Es ist mir ein Rätsel.“ berichtete er erschöpft nach 15 Stunden Suche in der unerträglichen Hitze. Am nächsten Tag zogen wir beide los und suchten die Weide ab. Günter ging den gesamten Zaun ab, ca. 20 Kilometer, um sicherzugehen, dass kein weiteres Loch im Zaun war. Die Pferde mussten noch auf dieser Weide sein. Wir kannten bereits jedes Rind persönlich. Von den Pferden keine Spur. Noch ein Abend, den wir sorgenvoll und ohne Pferde verbrachten. Am dritten Tag trafen wir zufällig den Rancher, einen 80jährigen, kleinen, weißhaarigen Mann. Ja, er hatte unsere Pferde gesehen. Er war der Meinung, dass sie von dem benachbarten Indianer Reservat stammen und hat unsere Pferde auf das riesige Reservat getrieben. Er hatte ein schlechtes Gewissen und half uns die Pferde zu suchen, indem er uns mit seinem Truck herumführte. Mit viel Glück fanden wir sie. Ich hatte den Eindruck, die Pferde waren genauso froh uns zu sehen, wie wir.

KONTAKT

Günter Wamser und Sonja Endlweber
Büro Abenteuerreiter

Obere Müssing 8
Deutschland
97896 Rauenberg

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: +49 9377 1588
Fax: +49 9377 929 300

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.